A Hard Day's Night

Montag, 16. August 2010

Es hat zwar etwas gedauert und war anstrengend, aber ich bin endlich in meinem Zimmer in Oslo angekommen! Wie ich dort hingekommen bin und warum ich unbedingt meine Geographie Kenntnisse verbessern sollte, erfahrt ihr im folgenden Post.

Vor meinem Flug nach Oslo ist in Graz reichlich Wasser geflossen. Zum einen weil meine Mami geweint hat, weil ich wegfliege (ich hoffe zumindest, es waren keine Glückstränen!), zum anderen weil ich drei Schichten Kleidung und einen Wintermantel getragen habe um Kosten für das Übergepäck zu sparen und deshalb ungefähr so geschwitzt habe wie ein Rainer Calmund bei einem Marathon.

Aber ich bin ohne Probleme durch alle Kontrollen gekommen und musste dank einer sehr verständnisvollen Schalter-Mitarbeiterin auch nichts für mein Übergepäck zahlen. Sonst gibt es eigentlich über den Flug nichts zu sagen, außer dass ich zwei Snickers bekommen habe (yummy!) und die Zeitschriften einer alten Frau gestohlen habe.

Als ich dann endlich meinen Koffer hatte (einer der letzten Koffer auf dem Band, ich war schon leicht in Panik) machte ich endlich die Bekanntschaft einer sehr netten jungen Dame: Andrea Haugen Shaw. Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich eine britisch-amerikanische Mischung mit einem leichten Schuss Norwegischem, gekrönt von feuerroten Locken und einer Vorliebe für Videospiele (strike!), Kekse (double-strike!) und Pubs (JACKPOT!).

Andrea bewohnt das Untergeschoss des sehr luxuriösen Hauses ihres Onkels. Das Haus liegt direkt am Meer und es fahren Boote vorbei und die Sonne spiegelt sich im Wasser und Einhörner fliegen herum und werfen Küchlein auf den Boden. Okay, okay, die letzten zwei Sachen sind erfunden, aber es war wirklich sehr idyllisch und wunderschön! Ich durfte bei Andrea übernachten (wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken will!), weil es ein paar Probleme mit meinem Heim gegeben hat.

Weil Andrea einer geregelten Arbeit nachgeht (sie ist Kindergartentante!) musste ich heute alleine von ihrer Wohnung (die sehr weit außerhalb Oslos liegt) zur Studentenwohnheimverwaltung fahren und anschließend zu meinem Heim gehen (ja, zu Fuß). Das alles mit einem Koffer, der ohne Übertreibung, 28 Kilo wiegt. Irgendwie hatte ich mir das sehr lustig vorgestellt.

Dank Andreas unglaublicher Wegbeschreibung und Busfahren-Anleitung habe ich ohne Probleme zur Verwaltung gefunden (Menschen auf Fahrrädern haben angehalten, um mich zu fragen, ob ich Hilfe brauche. Ich habe anscheinend unterbewusst Verzweiflung ausgestrahlt). Dann kam aber der richtig schwierige Part: Der Weg von der Verwaltung zum Heim.

Auf meiner Stadtkarte sieht das sehr nah aus. Aber durch das Wunder des Maßstabs sieht es das anscheinend nur auf meiner Karte so aus. In Wirklichkeit ist es ein sehr langer Fußmarsch gewesen. Mit einem sehr schweren Koffer. In einer ziemlich warmen Stadt (ja, Oslo ist gar nicht so kühl wie angenommen!). Aber ich habe es geschafft! Man nenne mich bitte ab jetzt „Ana, die Entdeckerin“.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich leider keine Fotos einfügen kann, aber es gibt ein paar technische Schwierigkeiten, die ich hoffentlich bald ausmerzen kann! Aber als kleinen optischen Leckerbissen habe ich mit den professionellsten Methoden meinen heutigen Fußweg eingezeichnet.

Ich wünschte, der rosarote "Knoten" zum Schluss wäre nur ein Witz, aber das bin ich wirklich so gegangen!


Ich grüße euch alle aus dem ziemlich warmen Oslo und hoffe, ihr vergesst mich nicht!

1 Kommentare:

tami hat gesagt…

patscherl... also mir wär des nit passiert... i wär nämlich von anfang an schon in die falsche richtung glaufen. xD